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Berichte von bisherigen Gewinnern


























Malaysia 2019


So wie jedes Jahr wurde auch 2018 ein Flyer des OAV Bremens verteilt, mit der Chance auf ein Stipendium. Dieses Mal hieß es „4 Wochen Malaysia". Mit viel Motivation fingen wir an ein Bewerbungsvideo und -schreiben zu entwerfen. Je mehr wir dabei über Malaysia erfuhren, desto größer wurde unser Interesse und unser Wunsch dorthin zu reisen. Die Wartezeit auf eine Antwort kam uns wie eine Ewigkeit vor und umso größer war unsere Freude, als wir auf ein Vorstellungsgespräch eingeladen wurden. Nach kleinen Vorbereitungen machten wir uns voller Aufregung auf den Weg zum Vorstellungsgespräch, zu dem wir uns beinahe verspäteten. Während des Vorstellungsgesprächs erfuhren wir, dass wir nicht wie geplant in Kuala Lumpur untergebracht werden würden, sondern in Johor, eine Stadt nahe Singapur. Ebenso erfuhren wir, dass wir auch nach Südkorea fliegen würden, da die Gastfamilie einen einwöchigen Urlaub dort geplant hatte. Als wir ein paar Tage später die Email bekamen, dass wir ausgewählt wurden, waren wir voller Vorfreude und konnten es gar nicht glauben.


Malaysia, Singapur und Korea Auf geht’s!


Tag der Ankunft

Als wir nach ca. 14 Stunden in Singapur ankamen, fiel uns sofort der luxuriöse Flughafen auf. Die Hallen und Gänge sind sehr sauber und modern gestaltet, außerdem war es sehr ruhig, da es keine Durchsagen gibt. Nachdem uns unsere Gastmutter abgeholt hatte, machten wir uns auf den Weg und sofort fiel uns die hohe Luftfeuchtigkeit sowie die verschmutze und heiße Luft auf. Wir fuhren mit einem Grab-Taxi, Grab ist eine App die private Fahrer in der Umgebung anzeigt und das Taxifahren somit günstiger macht. Auf dem Weg von Singapur nach Malaysia sah man viele exotische Blumen und Palmen, aber auch die moderne der Stadt mit vielen Hochhäusern. In Singapur und Malaysia herrscht Linksverkehr und oft befuhren wir vierspurige Straßen. Als wir an der Grenze zu Malaysia ankamen, gab es einen sehr langen Stau, da die vielen Pendler von Singapur nach Malaysia zurückfuhren. Außerdem sahen wir sehr viele Motorräder, die auf einer Extraspur fuhren. Nachdem wir die Grenze passiert hatten, fuhren wir zu einem der Wohnparks, in der die Familie wohnt, welcher von Wächtern aus Nepal bewacht wird. Als wir ankamen begrüßte uns der süße Hund und wir wurden in unsere Zimmer geführt. Später lernten wir noch den Sohn und Vater kennen und aßen gemeinsam Indisch. Nach dem Essen gingen wir noch ca. eine Stunde mit dem Hund und unseren Gasteltern Gassi. Dabei erfuhren wir auch viel über die vor Ort sehr angesehenen International Schools, welche unser Gastbruder besucht. Es war ein sehr schöner aber auch langer Tag mit vielen neuen Eindrücken.


Johor Bahru (Philine)

Da wir nicht direkt in Johor Bahru wohnten, sondern in einem Wohnpark in der Nähe, fuhren wir mit unserer Gastmutter für einen Tag in die Innenstadt. Schon auf dem Weg fielen uns die ganzen Flaggen und die typischen Muster der Zäune und Laternen von Johor Bahru auf. Mit einem kleinen Stadtführerheft bewaffnet machten wir uns als erstes auf den Weg zu dem „Chinese heritage Museum“, welches in dem chinesischen Viertel liegt. Dort lernten wir einiges über die chinesische Geschichte in Malaysia. Daraufhin führte uns unser Weg zu einem Buddhistischen Tempel, welcher rot und mit Bildern von Wächtern an der Eingangstür verziert wurde. Aber nicht nur der Buddhismus ist vertreten, sondern auch der Hinduismus. Nur ein paar Schritte weiter gab es einen Hinduistischen Tempel, welcher bunt und mit vielen Figuren und Gesichtern verziert ist. Da ich eine kurze Hose anhatte, musste ich einen Überrock, welcher zu einem Sari gehörte, anziehen. Nun

hieß es noch Füße waschen und die Treppen hinauf in den Tempel. Wir hatten Glück, denn genau zu diesem Zeitpunkt wurde ein Ritual vollzogen, bei dem viele Hinduisten anwesend waren. Es wurden Opfergaben an einen Gott erbracht und zum Ende bekam jeder ein bisschen Obst. Eine Hinduistin erklärte uns, dass jeden Tag verschiedene Götter angebetet werden, welche in dem Tempel von klein bis groß verteilt sind und jeweils für eine bestimmte Gabe stehen (wie z.B. Glück, Erfolg..).

Besonders aufgefallen ist uns der Gegensatz zwischen dem Modernen und Altmodischem. Während wir entlang kaputter Straßen, kleinen, bis zum Eingang vollgepackten Läden und alten, rissigen Gebäuden vorbeikamen, erstreckten sich auf der anderen Seite moderne Hochhäuser und große Shopping-Malls. Ebenso kamen wir an einem kleinen Streetfood-Markt vorbei und besuchten eine alte Bahnstation. Wir begegneten vielen Straßenkatzen und uns fiel auf, dass sich hauptsächlich Motorräder auf den Straßen befinden. Da wir uns entschieden etwas zu essen, gingen wir zu einem Thailändischen Restaurant. Auf dem Weg liefen wir durch einen Straßenmarkt welcher aufgebaut wurde und auf dem Rückweg in vollem Gange war. Nach einem kurzen Besuch der Shopping-Mall machten wir uns schließlich auf den Weg zurück nach Hause.

Johor Bahru ist eine eher ältere Stadt, welche sich auf dem Weg in die Moderne befindet und möglicherweise bald schon ein Reiseziel für einige Touristen ist.


Familien (Philine)

Es gibt Glück und Pech. Während manche Familien in glamourösen Apartments oder unter normalen Umständen leben, gibt es andere Familien die das Pech eingeholt hat. Da unsere Gastmutter bei einer Hilfsorganisation für Familien mit schlechten Lebensumständen mithilft, besuchten wir ein Tag mit ihr und ein paar anderen Mitgliedern eine Familie in einem alten, eher heruntergekommenen Gebäude. In diesem großen Gebäude befanden sich viele, kleine Wohnungen. In einer dieser Zwei-Zimmer-Wohnungen, wohnte eine malaiische Familie. Ein Ehepaar, der Mann eher schlecht verdienend und die Mutter passt auf die Kinder auf, welche alle an einer Herzkrankheit leiden und sich deshalb langsamer entwickeln. Außerdem lebte mit ihnen die Mutter des Vaters, welche durch einen Unfall gelähmt ist und sich seit dem nicht mehr wirklich bewegen kann.

Wir brachten der Familie ein paar Lebensmittel mit und es wurde nach einer Möglichkeit gesucht, der Familie helfen zu können. Während die Kinder spielten, unterhielt sich die Mutter mit den Mitgliedern, welche uns daraufhin erklärten, in welcher Situation sich die Familie befindet.

Neben dieser Familie gibt es noch viele mehr in solchen Situationen. So auch ein Mädchen, welches die Hilfsorganisation begleitet. Obwohl sie noch schulpflichtig ist, arbeitete sie unerlaubt um ihrer Mutter zu helfen. So etwas kommt häufig vor und wird nicht wirklich überwacht, wodurch die Bildung leidet. Solchen Familien wird in Malaysia leider nicht so wie in Deutschland geholfen.

Der Besuch war ein wirklich guter Einblick in das Leben von Bewohnern Malaysias unter eher schlechten Bedingungen und wir hoffen das auch weiterhin Hilfsorganisationen agieren und solchen Familien geholfen werden kann.


Kukup (Carlotta)

Heute waren wir um acht Uhr aufgewacht, denn heute wollten wir mit unseren Gasteltern zusammen in den Nationalpark in der Nähe von Kukup, einem kleinen Fischerdorf, fahren. Auf dem Weg zum Park sah man viele Palmen und je mehr wir uns dem National Park näherten, desto weniger Häuser waren zu sehen, bis am Ende nur noch Natur zu sehen war. Sobald wir das klimatisierte Auto verließen, bekamen wir einen Schwung warme Luft ins Gesicht. Heute war die Sonne, bei 35 Grad und auch die hohe Luftfeuchtigkeit sehr deutlich zu spüren. Doch mit Sonnenbrille und im Schatten lies es sich aushalten. Am Eingang des Parks war ein kleines

Museum, welches die Geschichte des Parks erzählte. Nach dem Besuch des Museums, konnte man verschiedenen Holzstegen folgen. Die Stege waren mit Stelzen auf dem Strand gebaut. Doch der Strand war nicht so, wie ein deutscher Strand, es war sumpfig und viele Pflanzen und sogar Bäume wuchsen in dem Sumpf. Wir folgten den verschiedenen Pfaden und kamen bald bei dem Highlight des Nationalparks an. Am Ende eines Stegs stand ein Globus aus Metal auf dessen Sockel stand:

„the southernmost tip of mainland asia“ (der südlichste Punkt des asiatischen Festlandes). Von hier aus konnte man sogar ein wenig von Indonesien erspähen. Wir folgten wieder dem Steg und liefen nun zwischen großen alten Bäumen. Auch diese Bäume wuchsen im Schlamm und ihre Wurzeln waren teilweise höher als wir, es sah sehr beeindruckend aus. Wir liefen eine Weile durch diese tropische Natur, auf den Stegen umringt von Regenwald, und beobachteten kleine Tierchen. Nach einen erfrischendem Milo-Eis machten wir uns dann auf dem Weg nach Kukup.

Kukup ist ein Fischerdorf ca. 30 Minuten vom Nationalpark entfernt. Dort angekommen liefen wir eine kleine Straße herunter, wir liefen weiter und die Straße verschwand. Statt der Straße liefen wir nun auf einen Holzsteg, der, wie im Nationalpark, auf Stelzen stand, nur etwas breiter. An diesen Steg waren viele Häuser angebaut, sie alle waren auch auf Stelzen im Wasser. Es sah sehr ungewohnt aus, denn viele der Häuser waren sehr heruntergekommen und auch manche der Stege, die von dem Hauptsteg abgingen, fielen fast auseinander. Wir liefen eine Weile diesen Steg entlang und uns kamen sehr viele Mopeds entgegen, wobei ich immer Angst hatte, dass ich aus Versehen ins Wasser falle, denn der Steg hatte kein Geländer. Von einem der Stege konnte man eine Fischfarm sehen, was sehr interessant war, denn so etwas hatte ich noch nie gesehen. Als wir zurückgingen, tranken wir noch aus einer gekühlten Kokosnuss in einem netten kleinen Restaurant. Wobei das Restaurant eher eine Art netter Imbiss war. Dann machten wir uns auf den Weg.


Hafen (Philine)

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Hafens in Johor. Da unsere Gasteltern den CEO des Hafens kannten, bekamen wir eine kleine Rundführung und konnten Fragen stellen. Seine Frau war ebenfalls dabei und wir erfuhren, dass beide aus Deutschland kommen. Von dem Balkon des Büros aus hatte man einen guten Überblick über den Hafen. Wir erfuhren einige Dinge über den Transport von Waren und das der Hafen einen guten Arbeitsplatz für viele Einwohner bietet, da dieser keine wirkliche schulische Ausbildung benötigt. Als Ausgleich zur Arbeit, gibt es sogar eine eigene Fußballmannschaft, welche gegen andere Häfen spielt. Uns wurden über die verschiedenen Bereich am Hafen erzählt und wir erfuhren über die Geschichte und den Aufbau des Hafens.

Zum Schluss ging es zu einem Seafood-Restaurant, welches im Wasser steht. Ein Holzsteg führt zu dem Eingang. Von dem Restaurant aus hat man einen guten Blick auf das Meer und man konnte den Hafen sogar ein wenig sehen. Während wir Kalamaris aßen und Sternfruchtsaft tranken, erfuhren wir das die Frau des CEOs in der Woche in Kuala Lumpur arbeitet und zum Wochenende hin nach Hause fährt. Da beide sehr gerne Reisen und etwas Neues erleben möchten, überlegen sie in ein paar Jahren wieder umzuziehen.

So wie dieses Paar gibt es viele Pendler, welche zwischen Städten und Ländern hin- und her fahren oder sogar ziehen.


Forest City, Sunway City,.. (Philine)

Natürlich gibt es auch die modernen Seiten Johors. Neben den älteren Teilen entwickelt sich Johor immer weiter. Nur noch wenige Teile Johors sind unerkundet und es wird immer mehr Fläche bebaut. Ebenso wird durch Sand mehr Land geschaffen. Die neuen Städte sind sehr modern und gleichen der Bauart von Singapur.

So besteht Forest City aus vielen Hochhäusern und Gebäuden, an welchen Pflanzen hinunter wachsen, es gibt einen See, einen Strand, überall stehen Palmen. So wie der Name schon sagt, wie

in einem tropischen Wald. In einem großen Zentrum gibt es eine Ausstellung, welche eine riesiges Model von Forest City und Modellwohnungen, in welche man reinschauen kann, beinhaltet. Des Weiteren gibt es dort eine Mall in der nach und nach Läden eröffnet werden und in welcher auch drinnen Pflanzen an den Wänden hinunter ragen. Mittlerweile sind schon so gut wie alle Wohnungen verkauft, obwohl diese noch nicht einmal alle fertiggestellt worden, was die Beliebtheit der neuen Stadt aufweist.

Ebenso ist Sunway City im Aufbau. Dort gibt es auch Malls in denen die Läden nach und nach öffnen. Auch hier gibt es ein Modell der geplanten Stadt und es wurde ein Viertel im japanische Baustiel gebaut. Es sind ein Riesenrad , weitere Gebäude, etc. geplant, welche in kürzester Zeit gebaut werden.

Malaysia wächst und wächst, und das nicht nur in Kuala Lumpur. Wir sind schon sehr gespannt die Entwicklung in ein paar Jahren vielleicht sehen zu können.


Kuala Lumpur (Philine)

Wenn man schon in Malaysia ist, sollte man die Hauptstadt natürlich nicht außer Acht lassen. Für zwei Tage ging unser Flug von Johor also in die Metropole Kuala Lumpur. Angekommen in der riesigen Stadt, machten wir uns auch schon sofort auf den Weg zu einem der wohl populärsten Ort in Malaysia. Einem der größten Gebäuden auf der Welt, den Petronas Twin Towers, umgeben von überwältigen Hochhäusern. Dort trafen wir auch zum ersten mal auf Carlotta´s Brieffreund aus Hongkong, welcher genau zu dieser Zeit Urlaub in Malaysia machte. Unser erstes Ziel waren die Batu Caves. Das Erstes was uns in die Augen fiel, war die riesige goldene Statue des „Lord Murugan“. Die Höhle inmitten des riesigen Berges kann man durch eine lange, bunte Treppen erreichen. Während wir die Treppen hoch liefen, begegneten wir viele Affen mit ihren Kindern.

Diese sind süß, können aber ganz schön frech sein und dir etwas klauen wenn du nicht aufpasst. Nach einer kurzen Verschnaufpause gingen wir in die Höhle, welche, so wie außerhalb, einen Hinduistischen Schrein aufweist. Überraschend war, dass es innerhalb der Höhle oben eine Öffnung gibt, durch welche das Sonnenlicht den Raum erstrahlen lässt, während Wasser an den Wänden heruntertropft. Lange konnte man durch die schwüle Luft allerdings nicht in der Höhle verbringen. Nachdem wir die Stadt ein wenig erkundet und das „China Town KL“ besucht hatten, machten wir eine Pause in dem KLCC Park, welcher sich direkt vor den „Twin Towers“ befindet. Inmitten des Parks befindet sich ein Teich, überall waren Leute am joggen und es gab Pflanzen jeglicher Art.

Während die Zeit verging und es langsam dunkel wurde begann eine kleine Lightshow in dem Teich vor den Twin Towers, welche viele Besucher anlockte.

Bevor der Tag zu Ende ging, hatten wir noch ein Ziel offen: der KL Tower. Von dort aus konnten wir die ganze Stadt, welche im Dunklen leuchtete, überblicken. Nach einer Weile hieß es Abschied nehmen, zurück in das Hotel fahren und mit vielen gewonnen Eindrücken ins Bett fallen.

Bevor am nächsten Tag unser Flug zurück nach Johor startet besuchten wir noch eine Foodstreet, entlang welcher verschieden Gerichte von Koreanisch bis Mexikanisch angeboten werden. Nach einem leckeren Essen und einem japanischen Crêpe kam leider schon das Ende unserer Reise in die Metropolstadt, bei welcher wir trotz kurzer Aufenthaltsdauer viel erlebt und gesehen haben.


Seoul, Korea (Philine)

Nicht nur Malaysia und Singapur standen auf dem Programm, sonder noch eine andere Ecke Asiens: Südkorea. Eines der mittlerweile fortschrittlichsten Länder der Welt. Unsere Gastfamilie nahm uns mit auf eine Woche Südkorea, nach Seoul / Busan.

In der Hauptstadt lebten wir in den ersten Tagen in einem Airbnb in Mapo-gu. Somit wohnten wir an dem fürs Ausgehen wohl besten Ort: Hongdae. Den ersten Tag verbrachten wir damit in den viele verschiedenen Läden zu stöbern, typisches koreanisches Streetfood, wie Tteokbokki oder

kandierte Erdbeerspieße zu essen und entlang der berühmten Hongdae Street den verschiedenen Sänger und Tänzer zuzusehen (Busking/ Straßenauftritte). Zum Abschluss durfte das für Korea typische Karaoke singen natürlich nicht fehlen. Da in fast jedem zweiten Gebäude eine Karaoke Geschäft ist, mussten wir nicht lange suchen.

Nach einem aufregenden und spaßigen ersten Abend, hieß es am nächsten Tag die Grenze zu Nordkorea zu besuchen. Früh morgens holte uns ein Bus mit weiteren Personen ab und unsere Führung begann. Zuerst besuchten wir eine Zug Station (Dorasan Station), welche die Letzte vor der Grenze zu Nordkorea ist. Von dort aus sollen, wenn wieder Frieden herrschen sollte, Züge zwischen Nord- und Südkorea hin- und herfahren. Unser nächstes Ziel war einer der Tunnel, welchen Nordkorea früher gebaut hatte um unerkannt in Südkorea eindringen zu können. Nach einem kurzen Film, bekamen wir Helme und der Weg in den Tunnel begann. Bis zu einer bestimmten Stelle konnten wir in den Tunnel, welcher bis man sich bücken musst immer kleiner wurde, vordringen. Der Weg den Tunnel wieder hoch war ziemlich steil, weshalb wir am Ende ein wenig erschöpft waren XD. Nach einer kleinen Pause kam wir nun auch schon zu unserem letzten Ziel, dem Aussichtsturm, welcher sich direkt vor der Demilitarisierten Zone (DMZ) befand und von welchem aus man auf Nordkorea blicken konnte, an. Auf dem Rückweg wurden wir von Soldaten kontrolliert, bevor wir schließlich zurück nach Seoul fuhren. Was mich erstaunte, war die Station, welche zeigte das Südkorea schon lange auf den Frieden wartet und auf diesen Tag vorbereitet ist. Der meiner Meinung nach schönste Tag in Korea war der Dritte. Unser erstes Ziel war das Zentrum Seouls, in welchem sich die Stadthalle befindet, „Myeong-dong“. An diesem Tag fand eine Demonstration mit Musik, Ständen und Reden statt. Überall wurden Plakate hochgehalten und man konnte eine riesige Menschenmenge sehen. Nachdem wir herumfragten was los sei, erfuhren wir das es einige Leute gibt, welche den jetzigen Präsidenten Südkoreas gegen die vorherige Präsidenten tauschen wollen. Direkt hinter der Demonstration befand sich eine riesige Mauer, welche den Deoksugung Palast einschließt. Angekommen im Inneren der Mauern, liefen wir durch den von blühenden Kirschbäumen übersäten Park, besuchten eine kleines Museum und setzten uns an einen Teich neben dem Gebäude, in dem sich der Thronsaal befand. Überraschenderweise waren sehr viele Familien da, welchen den Ort als Park nutzten. Unser Weg führte uns weiter zu dem Streetfood Markt und der Kathedrale, bei welcher gerade eine traditionelle Hochzeit statt fand. Das Highlight war wohl das Kirschblütenfest am Hangang (Fluss). Inmitten der Kirschbäume gab es live Musik, kleine Stände, Essen und kleine Attraktionen. Entlang des Flusses sah man überall kleine Zelte, in denen es sich Paare und Freunde gemütlich und Leute die Fotos vor den Kirschblüten machten. Besonders typisch dabei ist das Essen von Hühnchen und das Trinken von Bier. Außerdem konnte man eine Fähre mieten, welche zu verschiedenen Zeiten mit verschiedenen Angeboten, wie z.B einem Feuerwerk, den Hangang hinunterfährt. Als es dunkler wurde, begannen Bäume,

bestehend aus Lampen, entlang des Flusses zu leuchten und auch aus den Zelten strahlten Lichterketten. Zum Abschluss setzten wir uns auf eine Steintreppe von welcher man eine gute Sicht auf eine kleine Bühne hatte. Auf dieser sang jemand Karaoke und forderte immer wieder Leute aus dem Publikum zum Singen auf. Auch wir wurden aufgerufen, sagten allerdings nach langen Überredungsversuchen ab XD. Da es ziemlich kalt wurde, machten wir uns auf den Weg nach Hause, wobei wir uns durch die Menschenmengen quetschen mussten, bevor wir die volle U-Bahn erreicht hatten. Nach einem langen Tag fielen wir schließlich erschöpft ins Bett.


Busan (Carlotta)

In unserer Zeit in Südkorea schauten wir uns nicht nur Seoul an, sondern besuchten auch Busan, eine Stadt an der Küste Südkoreas. Wir nahmen den Zug nach Busan, oder auch Train to Busan. Ich hatte extra vor unserer Reise den gleichnamigen Zombie-Film „Train to Busan“ geschaut, welcher genau in diesem Zug spielte, das machte die Zugfahrt nochmal viel interessanter. In Busan

brauchten wir ein wenig bis wir den Weg zu unserer Wohnung gefunden hatten. Danach machten wir uns direkt auf den Weg um Busan zu erkunden.

Insgesamt verbrachten wir drei Tage in Busan, in denen wir viele Orte besuchten. Wir gingen in das China Town, besuchten den weltgrößten Apartment store, liefen am Strand entlang und bewunderten nachts die Skyline von Busan. Besonders gefiel mir unser Besuch auf dem Gukje- Markt. Der Gukje-Markt war ein riesiger Markt, auf dem alles mögliche verkauft wurde. Als wir bei einem Stand anhielten, um uns ein paar Socken genauer anzuschauen, fing eine nette ältere Dame an uns auf Koreanisch anzusprechen. Wir waren erst ein wenig überfordert, doch die Dame konnte leider kein Englisch, außerdem hörte sie etwas schlecht. Also mussten wir uns mit unserem beschränkten Koreanisch-Wortschatz verständigen, was sich als nicht so einfach herausstellte. Doch es war eine tolle Erfahrung, denn am Ende hatten wir das gekauft was wir wollten und hatten so gut wie kein Wort Englisch gesprochen. Der Markt war sehr groß und hatte viele kleine Abzweigungen und Gänge. Wir gingen auch für eine Weile in ein Café, in dem wir Tee tranken, welcher total süß verpackt war. Außerdem aßen wir koreanisches Streetfood von einem kleinen Imbiss-Stand und wir kauften ein paar Sachen in Shops. Später gingen wir noch in eine dieser Spielhallen in denen alles bunt blinkt. Eine solche Spielhalle hatte ich noch nie zuvor in Deutschland gesehen. Auf Anhieb gewann ich ein total süßes Kuscheltier und war super glücklich. Wir wanderten noch etwas durch die schönen Straßen Busans und kauften uns sehr leckeres Streetfood. Am letzen Tag gingen wir in einen schönen Park, von dem man einen tollen Ausblick auf die Hochhauser und das Meer hatte.

Später spazierten wir noch am Strand entlang und aßen Streetfood, welches aber nicht ganz so gut war wie das vom vorherigen Tag :/.

Wir genossen die drei Tage in Busan sehr, auch wenn wir am Ende gerne noch mehr von der Stadt gesehen hätten, war es eine tolle Zeit.


…Seoul, Korea (Philine)

Zurück aus Busan wohnten wir nun in einem alten Holzhaus in dem traditionellen „Bukchon Hanok Village“. In der Mitte des Hauses bestand das Dach aus Glas und die Betten bestanden aus Matratze

, Decke und Kissen, welche auf dem Boden lagen. In der Nähe befand sich der „Gyeongbokgung Palast“, vor dem man viele Besucher mit dem traditionellen Hanbok bekleidet beobachten konnte. Die letzten Tage verbrachten wir damit das Viertel Gangnam, in welchem sich die verschiedenen Entertainments, riesige Gebäude, Firmen und das Denkmal zu dem Lied Gangnam Style befinden, zu erkunden. Außerdem besuchten wir eine Ausstellung über neue Erfindungen in dem Coex Messezentrum und schaute bei einem sehr berühmte Tanzstudio (1 Million Dance Studio) vorbei. Bevor der Flieger zurück nach Singapur ging, besuchten wir noch eine Erdmännchen-Café und gingen Shoppen. Ein weiteres Highlight waren wohl das leckere, koreanische Schweine BBQ, welches mit einer Schere geschnitten wurde und das „Mul Naengmyeon“ (kalte Nudelsuppe).

Leider konnten wir den Namsan Tower nicht mehr besuchen. Aber irgendwann werden wir sicher wiederkommen, denn das leckere Essen und die beeindruckenden Häuser mit ihren ganzen Schildern und Lichtern, sowie die Stimmung und die verschiedenen Läden werden wir nicht so einfach vergessen.


Singapur (Carlotta)

Wir hatten das Glück auch Singapur, ein wunderschönes Land an der Grenze zu Malaysia, zu bereisen. Insgesamt waren wir zweimal in Singapur, jeweils zwei Tage. Das erste Mal dort war ziemlich am Anfang unserer Reise. Unsere Gastmutter wollte eine Freundin besuchen, die dort eine Baby Shower veranstaltete und wir durften sie begleiten. Von Johor Bahru, dem Ort wo wir lebten, war es nur ungefähr eine Stunde nach Singapur, wobei der Stau an der Grenze es oft in die Länge zog. Dort angekommen nahmen wir erstmal einen Bus, der uns in die Stadtmitte brachte. Aus den

Fenstern des Busses konnten wir schon ein wenig von der Metropole erspähen. Wir sahen wie sich die Palmen und Blumen in den Glasfassaden der Wolkenkratzer spiegelten. Der Bus hielt an und wir stiegen aus. Unser erstes Ziel war eine Mall, in der wir unser Geld umtauschen konnten. In der Mall kamen wir an einem Geschäft vorbei, welches ich noch nie in Deutschland gesehen hatte, und zwar einem Shop zur Vermittlung von Haushaltshelfer*innen. Doch in Singapur war es normal eine/ einen solche*n Haushaltshelfer*in einzustellen, die/der sich dann um vieles kümmert, wie z.B. das Geschirr, die Wäsche oder Kinderbetreuung. Als wir dann später endlich Singapur Dollar in unserem Besitz hatten, verließen wir diese Mall und gingen in eine andere, welche einen Essens- Markt im Keller beherbergt. Wir schauten die kleinen japanischen Küchlein sehnsüchtig an, kauften jedoch nichts.

Als wir später das U-Bahn-Gleis betraten, viel mir sofort auf wie sauber es hier war, was aber auch kein Wunder war, denn auf Sauberkeit wird in Singapur viel Wert gelegt. Die U-Bahn brachte uns zu unserem nächsten Ziel: einem Museum über Singapurs Geschichte und zukünftige Pläne. Es war sehr interessant zu sehen, was Singapur noch alles in naher Zukunft bauen möchte. Nun machten wir uns auf den Weg ins Chinatown, auf dem Weg dahin sahen wir einen großen Buddhistischen Tempel und der Blick auf die Hochhäuser war sehr schön. Im Chinatown aßen wir dann ein paar Dumplings. Wir liefen etwas weiter ins Chinatown hinein und kamen so in den etwas weniger touristischen Part. So langsam wurde es nun auch schon dunkel und wir mussten aufbrechen, um nicht zu spät zur Baby Shower zu kommen.

Die Baby Shower war sehr schön und alle waren sehr nett, allerdings mussten wir etwas früher gehen, denn unsere Gastmutter wollte uns noch etwas zeigen. Also machten wir uns auf direkten Weg zur Marina Bay, einem Anleger mit perfektem Blick auf die Skyline Singapurs. Erst wussten wir garnicht genau warum wir uns nun so beeilen mussten, doch dann fing die Show an. Eine Licht und Wasser Show mit Musik auf dem Wasser und direkt vor uns. Es war ein fantastisches Erlebnis! In der Mitte des Wassers befand sich eine Art künstlicher Stein, der mit Farbimpulsen den Bass der lauten Musik unterstützte, die im Rhythmus sprudelnden Wasserfontänen im Zusammenspiel mit bunten Lichtern waren einfach unglaublich schön. Außerdem hatten wir noch nie eine solch atemberaubende Skyline gesehen. Es wurden viele Fotos gemacht und auf dem Rückweg spazierten wir noch an der Promenade entlang und sahen die „Gardens by the Bay“, die spektakulären

„Supertrees“, das „Marina Bay Sands“ (ein sehr bekanntes Gebäude mit einem Dach in Form eines Schiffes) und den „Singapur Flyer“ (ein Riesenrad). In der Nacht sah alles noch viel eindrucksvoller aus als am Tag. Wir nahmen die U-Bahn um zu einer Freundin unserer Gastmutter zu fahren, bei der wir an diesem Tag übernachten durften.

Am nächsten Tag besuchten wir zusammen mit unserer Gastmutter und ihrer total netten Freundin den Botanischen Garten. Wir sahen kleine Echsen und viele exotische Pflanzen. In dem Garten gab es auch ein kleines Museum, welches unteranderem die Geschichte der Durian (Stinkfrucht) erzählt. Danach gingen wir ins Little India, überall sah man Saris und Goldschmuck. Dort aßen wir auch in einem kleinen Straßenrestaurant. Später gingen wir in ein Einkaufszentrum direkt am Wasser, in dem gerade eine neue Bibliothek eröffnet hatte. Die Bücher waren größtenteils auf Englisch, da Englisch eine der Amtssprachen des Landes ist. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Promenade und über eine Brücke waren wir dann auf Sentosa, einer kleinen Insel. Auf Sentosa waren einige schöne Shops und unter anderem auch die Universal Studios Singapore. Wir machten Einige Fotos, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach Malaysia machten.


Das waren unsere ersten beiden Tage in Singapur im Überblick. Doch wir waren noch einmal dort, ganz am Ende unserer Asienreise. Denn Philine und ich wollten gerne noch einmal nach Singapur, also verbrachten wir die letzen Tage dort und flogen dann direkt, denn von Singapur ging unser Flug nach Istanbul. In den letzen beiden Tagen dort besuchten wir den Buddhistischen Tempel und

erkundeten Einkaufszentren und viele neue Straßen Singapurs. Mir fiel noch einmal besonders auf wie schön und einzigartig die Architektur in Singapur ist, außerdem sah man hier viel mehr weißeMenschen als in Malaysia. Am letzen Tag gingen wir Karaoke singen und erlebten dabei einen sehr starken Regen. Unglücklicherweise hatten wir keinen Regenschirm dabei, weshalb wir von Sonnenüberdachung zu Sonnenüberdachung rennen mussten xD. Wir verabschiedeten uns ganz herzlich und verließen noch am selben Tag Asien.


Terima Kasih! (Danke)

Abschließend wollen wir uns für die schöne und aufregende Zeit bedanken.

In diesen vier Wochen sind wir so viel gereist, geflogen und haben Orte gesehen von denen wir nur zu träumen wagten. Wir haben viele Gerichte aus verschiedenen Ländern probieren können und zum ersten Mal aus einer Kokosnuss getrunken. Wir sind vielen verschiedenen Kulturen und Menschen begegnet, haben Kontakte geknüpft und die riesige Schere zwischen Arm und Reich miterlebt. Neben dem Sightseeing, haben wir viele Malls erkundet und kleine Aktivitäten, wie Karaoke singen oder Kart-fahren unternommen. Von Metropole, über Nationalpark bis Fischerdorf führte uns unsere Reise. Während dieses Erlebnisses haben wir nicht nur neue Erfahrungen gesammelt, sondern sind auch selbständiger geworden.

Wir danken dem OAV und dem LiS für diese einmalige Gelegenheit, sowie unserer Gastfamilie, die uns liebevoll aufnahm und einen guten Einblick in das Leben in Malaysia/ Singapur gab.

Alle drei Länder haben uns auf ihre eigene Art begeistert und wir sind sehr glücklich, das Stipendium gewonnen zu haben :)


Allen, die sich für asiatische Kultur interessieren, würden wir dieses Stipendium weiterempfehlen da es eine wirklich großartige Gelegenheit ist!